Zum Geleit
	Wohl in keiner Wissenschaft sehen es traditionell geschulte Fachleute 
	gern, wenn Fachfremde sich autodidaktisch ihr Gebiet oder Teile davon 
	erschließen und gar auf unorthodoxe Weise eigene Forschung betreiben. 
	Andererseits ist aber unbestritten, daß neue Ideen nicht selten gerade von 
	solchen Forschern in ein Wissensgebiet hineingetragen werden, die nicht dem 
	ausgetretenen Schulweg gefolgt und mit fachspezifischen Scheuklappen 
	vorbelastet sind. Das vorliegende Buch scheint mir ein Paradebeispiel für 
	einen solchen Fall zu sein, wobei es nicht unwesentlich ist, daß der Autor 
	promovierter Physiker ist und mit der Methodik seines Fachgebietes in die 
	fremden Gefilde eindringt. 
Mit einem einfachen Experiment wird bewiesen, 
	daß die Große Pyramide nicht infolge von Meßfehlern beim Bau von der 
	hochsymmetrischen Form einer gleichseitigen Pyramide mit quadratischer 
	Grundfläche abweicht, sondern offenbar gezielt so gebaut wurde. Der sich 
	daraus zwangsläufig ergebenden Frage nach den Grundzügen der vorgefundenen 
	Formen und Größen geht er mit teilweise naheliegenden Annahmen nach, die er 
	mit sehr sorgfältigen Plausibilitätsüberlegungen weiterverfolgt und 
	entsprechenden Berechnungen untermauert. In ähnlicher Art entwickelt er 
	Vorstellungen über die Gründe für die Anordnung der Bauten. 
Es wird nie 
	der Versuch gemacht, den Eindruck zu vermitteln, als seien die vorgelegten 
	Ableitungen und Berechnungen strenge Beweise für die Hypothesen. Dennoch 
	werden die Argumente so überzeugend vorgetragen, daß man selten 
	widersprechen möchte. 
Die abschließenden eindrucksvollen Analysen der 
	Bauausführung werden auch den kritischen Leser zwingen, seine Ratlosigkeit 
	über das „Wie“ und „Wer“ zuzugeben. Ob man auch den Spekulationen über den 
	Eingriff außerirdischer Wesen und ihrer Fähigkeit zur lokalen und temporären 
	Aufhebung der Gravitation folgen möchte, hängt sicher an der 
	Phantasiefähigkeit jedes einzelnen Lesers. Neu sind solche Spekulationen 
	ohnehin nicht. Nach der klassischen Physik, die bis zum Anfang unseres 
	gerade auslaufenden Jahrhunderts noch allein gültig war, sind Quanteneffekte 
	wie der Tunneleffekt, den wir seit langem in der Elektronik nutzen, nicht 
	möglich. Warum sollte es nicht andere Effekte geben, die wir noch nicht 
	entdeckt haben oder realisieren können? Auch ein ernsthafter 
	Naturwissenschaftler darf solche Spekulationen nicht von vornherein 
	ausschließen. 
In die wissenschaftlich ernste Darstellung der Studien 
	flicht der Autor hin und wieder kleine persönliche Erlebnisse oder 
	Kommentare ein. Dies deutet darauf hin, daß er den an der Forschung 
	interessierten Leser zwar für seine Überlegungen begeistern möchte, das Werk 
	aber nicht nur als rein wissenschaftliche Abhandlung betrachtet. 
Mit 
	Hans Jelitto habe ich während seiner Doktorandenzeit so manchen Tag, aber 
	auch ungezählte Nächte damit verbracht, ein kompliziertes, großes Meßgerät 
	zur vollen Funktionsreife zu bringen. Daher kenne ich seine Zielstrebigkeit 
	und Sorgfalt in praktischexperimenteller Hinsicht wie auch bei der 
	Interpretation des Beobachteten, beides Eigenschaften, die dem vorliegenden 
	Werk zugute kommen und ohne die es vielleicht nie zustande gekommen wäre. 
	Für die Zukunft möchte ich Hans Jelitto viel Erfolg mit dem vorliegenden 
	Buch wünschen und ihn ermuntern, sich anderen geschichtlichen Geheimnissen 
	mit entsprechender Sorgfalt und Phantasie zuzuwenden.
Prof. Dr. Hans 
	Jürgen Gils (
Institut für Kernphysik, 
Kernforschungszentrum Karlsruhe, 
	heute: 
KIT)