Astronomischer Zusammenhang
1. Allgemeines
Wie sollte ein astronomischer
Zusammenhang aussehen?
Schon der britische Astronom und
Pyramidenforscher Piazzi Smyth vermutete im vorletzten Jahrhundert, dass der
absteigende Gang in der Cheops-Pyramide, welcher nach Norden weist, beim Bau
der Pyramide zu bestimmten Tageszeiten genau auf den damaligen Polarstern
Alpha-Draconis ausgerichtet war [8]. (Quellenangaben am Ende der Seite
"Zusammenfassung".) Astronomische Berechnungen ergeben, dass dies möglich
ist. Allerdings hängt es davon ab, wann genau die Pyramide gebaut wurde.
Darüber sind sich die Fachleute bis heute noch nicht einig. Speziell gibt es
eine Diskrepanz zwischen dem derzeitigen Stand der Ägyptologie und der
Physik. Während die Ägyptologen den Bauzeitpunkt anhand der überlieferten
Königslisten auf etwa 2600 bis 2500 v. Chr. festlegen, ergaben vor einigen
Jahren Messungen mit einer verfeinerten Radiokarbon-Methode
(Beschleuniger-Massen-Spektroskopie bzw. AMS, Accelerator mass spectrometry)
den Zeitraum 3030 bis 2905 v. Chr. für den Bau der Cheops-Pyramide mit einer Wahrscheinlichkeit von 95%. Das ist
eine Diskrepanz von immerhin ca. 400 Jahren. Diese Messungen stellen eine
der modernsten und genauesten physikalischen Methoden zur Altersbestimmung
dar [9, 10].
Abbildung 3.1:
Chefren-Pyramide (links) und Cheops-Pyramide (rechts) während der
abendlichen 'Sound and Light Show'. Vorn links der Taltempel des
Chefren und in der Mitte der Sphinx.
Zur Auflösung gibt es im Wesentlichen drei Möglichkeiten.
Erstens:
Die physikalischen Messungen beinhalten einen Fehler und die Pyramiden sind
gar nicht so alt. Dies halte ich selbst für unwahrscheinlich, da die
Messungen sorgfältig an ca. einem Dutzend Bauwerken des Alten Reiches
durchgeführt wurden. Außerdem ist die Messmethode (AMS) anhand der
Baumringdatierung von Mooreichen auf ca. 10 000 Jahre zurück kalibriert.
Zweitens: Die Datierung anhand der Königslisten ist um ca. 400 Jahre falsch
und die Pharaonen hätten etwa 400 Jahre früher regiert. Dies ist nach den
ägyptischen Erkenntnissen kaum möglich, da die Chronologie der
Regierungszeiten anhand überlieferter astronomischer Ereignisse relativ
genau festliegt. Und drittens: Die physikalischen und die ägyptologischen
Zeitangaben sind gleichzeitig korrekt, woraus allerdings zwangsläufig folgen
würde, dass die angegebenen Pharaonen die Pyramiden gar nicht bauen ließen,
sondern jemand anderes. Dieses Thema soll nicht weiter vertieft werden,
sondern zeigen, dass es auch in der heutigen Wissenschaft noch wesentliche
Fragen gibt, die nicht geklärt sind. Abbildung 3.1 zeigt die beiden großen
Pyramiden zu Beginn der Nacht.
Doch zurück zum astronomischen
Zusammenhang: Im Jahre 1964 veröffentlichten Virginia
Trimble und Alexander Badawy in zwei Forschungsberichten [11, 12] erstmals die Idee, dass die
Luftschächte in der Cheops-Pyramide zu bestimmten Tages- oder Nachtzeiten
genau auf bestimmte Sterne ausgerichtet waren. Die ägyptologische Forschung
legt nun den Bauzeitpunkt der Pyramiden etwa auf die Jahre 2600 bis 2500 v.
Chr. Für diesen Zeitraum liegen die Abweichungen zwischen der Ausrichtung
der Luftschächte und den Sternpositionen bei ca. 0,5º. Sollte allerdings die
Bestimmung der Bauzeiten mit Hilfe der Beschleuniger-Massen-Spektroskopie
annähernd korrekt sein, so wären die Cheops-Pyramide eher um 3000 bis
2900 v. Chr. errichtet worden. Die Winkelabweichungen der Sterne würden bei
ca. 2° liegen und wären damit eindeutig zu groß [6, S. 158 ff., 359 ff.].
Später wurde die
grundsätzliche Idee von Robert auval und Adrian Gilbert übernommen und 1994
in dem Buch ‚Geheimnis des Orion' veröffentlicht [13]. Erstmals brachten die
Autoren jedoch eine ganz neue Idee vor, die sich auf die Pyramidenpositionen
selbst bezog. Warum stehen die drei Pyramiden nicht genau in einer Reihe
nebeneinander, sondern wurden etwas unregelmäßig seitlich und nach hinten
versetzt platziert? Die Grundidee ist die, dass die drei großen Pyramiden
gemäß einer Luftansicht, das heißt von oben gesehen, die Anordnung dreier
Sterne aus dem Sternbild des Orion repräsentieren sollen. Aus der Luft würde
die Anordnung also genau so aussehen, wie wir die entsprechenden Sterne von
der Erde aus sehen. Die drei Sterne wären Alnitak (Große Pyramide), Alnilam
(zweite Pyramide) und Mintaka (dritte Pyramide) (Siehe hierzu Abbildung
3.2). Zusätzlich ordneten Gilbert und Bauval noch vier weitere Pyramiden
außerhalb von Gizeh entsprechenden anderen Sternen zu.
Abbildung 3.2: Sternbild Orion mit den Sternen
Alnitak, Alnilam und Mintaka. Aufgrund großer
Positionsabweichungen zwischen den Sternen des Orion und den
ägyptischen Pyramiden ist die These der Orion-Korrelation
nicht haltbar.
Eine genaue Analyse der Sternpositionen unter Berücksichtigung der
Eigenbewegung der Sterne über die letzten Jahrtausende ergab jedoch, dass
die Abweichungen zwischen Pyramiden- und Sternanordnung zum Teil sehr groß
sind. Diese Abweichungen konnten genau berechnet werden und betragen für die
drei Gizeh-Pyramiden ca. 4,1 % und für die Pyramiden außerhalb von Gizeh
zwischen 25 % und 200 %. Davon abgesehen, dass solch riesige Abweichungen
nicht mehr als ‚kleine Ungenauigkeiten' durchgehen können, ist die
Abweichung von 4 % bei den Pyramiden von Gizeh ebenfalls noch zu groß. Zu
diesem Ergebnis kommt man, wenn man die Präzision in Betracht zieht, mit der
die drei Pyramiden von Gizeh gebaut wurden. Die Ausrichtung der Großen
Pyramide nach Norden stimmt auf ca. 3 Bogenminuten genau. Außerdem erstreckt
sich das Orion-Sternbild am Himmel insgesamt über einen Winkel von ca. 17°
und ist mit bloßem Auge bestens zu erkennen. Falls also die Baumeister
beabsichtigten, die Anordnung der Pyramiden gemäß einer Sternkonstellation
zu gestalten, dann wäre dies mit einem variablen Messwinkel, bestehend z. B.
aus zwei Holzleisten ohne weiteres möglich gewesen. Die Anordnung der
Pyramiden sollte dann mindestens auf 1 % genau stimmen.
Im
Jahre 1999 wurde schließlich ein völlig neuer Ansatz zur astronomischen
Deutung der Pyramiden veröffentlicht [6], welcher hier vorgestellt wird.
Sollte sich diese neue Deutung als wahr herausstellen, so war der
grundsätzliche Ansatz von Gilbert und Bauval in dem Sinne richtig, dass den
Pyramiden Himmelskörper zuzuordnen sind. Nur die konkrete Verbindung der
Pyramiden zu den drei Sternen des Orion-Gürtels wäre nicht korrekt.
Nun, der vorherige Abschnitt über die Pyramidengrößen führt zu einer ganz
anderen Zuordnung. Nach den gegebenen drei Gleichungen würden die drei
großen Pyramiden von Gizeh nicht den drei Gürtelsternen des Orion
entsprechen, sondern den ersten (inneren) drei Planeten unseres
Sonnensystems.
2. Pyramiden- und Planetenpositionen
Und
jetzt ergibt sich die nächste Frage: Ist es aufgrund der Planetenbahnen
eigentlich möglich, dass die drei Planeten Merkur, Venus und Erde eine
Konstellation einnehmen, die genau der Anordnung der drei Pyramiden in Gizeh
entspricht?
Dies soll zunächst grob überprüft werden. Dazu sehen wir uns die Anordnung
der Planetenbahnen genauer an (Abbildung 3.3). Die Zeichnung zeigt in der
Mitte die Sonne und von innen nach außen die Umlaufbahnen von Merkur, Venus
und Erde. Die Bahnen von Venus und Erde sind nahezu konzentrische Kreise um
die Sonne, d. h. die Sonne befindet sich etwa im Zentrum der Bahnen.
(Tatsächlich haben sie schwach Ellipsenform, doch die Abweichung von einem
Kreis ist so gering, dass sie optisch nicht zu erkennen ist.) Die Merkurbahn
ist jedoch relativ stark exzentrisch, so dass die Sonnenposition deutlich
von der Mitte der Ellipse abweicht. Die gestrichelten Linienzüge, die
jeweils die drei Planeten verbinden, entsprechen in ihrer Form genau der
Pyramidenanordnung.
Abbildung 3.3:
Maßstäbliche Darstellung der Umlaufbahnen von Merkur, Venus und
Erde um die Sonne mit eingetragenen Planetenpositionen. Die
Planeten wurden um den Faktor 500, die Sonne um den Faktor 6
vergrößert gezeichnet. "M" kennzeichnet den Mittelpunkt der
Merkurbahn, "p" und "a" bedeuten Perihel und Aphel (und "K"
aufsteigender Knoten). Von den fünf angegebenen Konstellationen
A bis E ist als einzige die Anordnung A zu den Planetenbahnen
passend und außerdem markant.
Die Exzentrizität der Merkurbahn hat eine interessante Konsequenz: Der
Abstand zwischen den Bahnen von Merkur und Venus variiert. Auf der linken
Seite des Bildes ist der Abstand relativ groß, während er auf der rechten
Seite gering ist. Versucht man, die Anordnung der Pyramiden so auf den
Planetenbahnen zu platzieren, dass alle drei Pyramiden auf ihrer
entsprechenden Bahn liegen, so stellt man fest, dass dies nur auf der
rechten Seite des Bildes möglich ist. Wenn wir auf der Perihelseite (links)
die Planeten Erde und Venus auf ihre Bahnen setzen, so ist erkennbar, dass
gemäß der Anordnung der Pyramiden der Merkur seine Bahn nicht erreichen
kann. Er wäre zu weit von seiner Bahn entfernt (Anordnungen D und E). Auf
der rechten Seite dagegen, der Aphelseite, gelingt es, alle drei Planeten
gemäß der Pyramidenpositionen auf ihre Bahnen zu setzen. Es folgt, dass der
Merkur im Aphel seiner Bahn stehen muss oder ganz in dessen Nähe. In der
Anordnung A (Abbildung 3.3) würde sich die Sonne gemäß der
Pyramidenanordnung genau südlich der Mykerinos-Pyramide befinden. In der
Anordnung B wäre sie südlich der Chefren-Pyramide und in der Anordnung C
südlich der Cheops-Pyramide.
Und
damit erhalten wir eine interessante Konsequenz. Sollten sich die drei
Planeten entsprechend der Pyramidenpositionen auf ihren Bahnen
platzieren lassen, so ist die Sonnenposition relativ genau festgelegt.
Es bedeutet, dass wir diese Position auf das Pyramidengelände
übertragen können und somit eine 'Sonnenposition' auf dem
Pyramidenplateau erhalten. Schauen wir uns daraufhin die Abbildung 3.3
an, so bleibt als einzige Positionierung anscheinend nur die
Konstellation A übrig. Das bedeutet, die 'Sonne' würde sich im
Pyramidengelände genau südlich der dritten Pyramide befinden. Mit
diesem ersten einfachen Ansatz lässt sich die Entfernung bestimmen und
ergibt sich zu ca. 726 m südlich vom Zentrum der Mykerinos-Pyramide.
(Alternative Sonnenpositionen, basierend auf leicht unterschiedlichen
Varianten im Berechnungsansatz, werden in [6] behandelt.)
Die Platzierungen A, B und C in der Abbildung entstanden
dadurch, dass es sinnvoll erschien, die Position der Sonne im
Pyramidengelände irgendwie mit der tatsächlichen Himmelsrichtung Süden zu
verbinden. Die Sonne befindet sich in Ägypten ja die meiste Zeit des Tages
südlich der Pyramiden. Bei allen drei Konstellationen A, B und C befindet
sich die Sonne auf der Nordsüdachse einer der drei Pyramiden. Bei der
einzigen Konstellation, die relativ gut passt, liegt die 'Sonne' genau
südlich der Mykerinos-Pyramide, welche den innersten Planeten des
Sonnensystems, nämlich Merkur, repräsentiert. In der Abbildung 3.4 ist die
Korrelation von Pyramiden und Planeten noch einmal deutlicher gezeigt. Die
Abbildungen oben und unten sind jeweils maßstabsgetreu. Nur die
Planetendurchmesser wurden um den Faktor 500 vergrößert. Bei der Sonne ist
es ein Faktor von ungefähr 6.
Die wesentlichen Punkte bisher
seien noch einmal zusammengefasst. Wenn wir die Positionen der drei großen
Pyramiden von Gizeh mit den ersten drei Planeten des Sonnensystems gemäß der
Gleichungen (1) bis (3) in Verbindung bringen, so ergibt sich:
a)
Der Merkur muss sich im Aphel oder ganz in dessen Nähe aufhalten.
b) Die 'Sonnenposition' im Pyramidengelände wäre ca. 726 m
südlich der Mykerinos-Pyramide.
c) Es gibt überhaupt eine
Lösung für die Sonnenposition. Würde man andere Planeten zugrunde legen, wie
z. B. Merkur, Venus und Jupiter, so würde in den meisten Fällen keine
Möglichkeit bestehen, die Planeten entsprechend zu platzieren. Würde die
Mykerinos-Pyramide nur 100 m weiter nördlich stehen, so würde ebenfalls für
Merkur, Venus und Erde keine Lösung existieren.
d) Der Ort
für die Sonnenposition auf dem Pyramidenplateau ist relativ stark
eingegrenzt, d. h. es gibt keine große Auswahl für die Sonnenposition.
Zu neueren Erkenntnissen, die sich inzwischen ergeben haben, gibt es am Ende der Zusammenfassung weitere Information.
Abbildung 3.4: Zusammenhang zwischen der
Anordnung der drei großen Pyramiden von Gizeh (unten) und einer
möglichen Konstellation der ersten drei Planeten unseres
Sonnensystems (oben). Die Abbildungen der Pyramiden und der
Planetenbahnen sind jeweils maßstabsgetreu. Die Planetendurchmesser
wurden gegenüber den Bahnen zur Verdeutlichung der Verhältnisse
wieder um den Faktor 500 vergrößert.
3. Eine Art Doppelinformation
Welche Distanz springt in den
Abbildungen 3.3 und 3.4 geradezu ins Auge? Aus meiner Sicht ist es die
Strecke Sonne - Merkur. Da die Bahnen von Erde und Venus nahezu Kreise sind,
können wir deren Exzentrizitäten vernachlässigen. Durch die vergleichsweise
starke Exzentrizität der Merkurbahn liegt die Verbindungslinie Sonne -
Merkur auf der Symmetrieachse bzw. der Hauptachse des gemeinsamen Systems
der drei Planetenbahnen. Außerdem befindet sich Merkur in der gegebenen
Konstellation als einziger Planet an einem markanten Punkt (Aphel). Genau
diese Strecke, die unseren Zentralstern mit dem innersten Planeten an einem
markanten Punkt verbindet, wurde in der Gleichung (3) zur Festlegung der
Größe der Mykerinos-Pyramide verwendet. Angesichts der möglichen
Übereinstimmung zwischen Pyramidenanordnung und Planetenkonstellation
scheint mir die Wahl der Gleichung (3) eine ausgezeichnete Idee der
Baumeister zu sein. Wir erhalten somit eine zusätzliche Bestätigung dafür,
dass
a) der Merkur der gesuchte dritte Planet ist (und nicht z. B.
der Mars) und dass
b) das Aphel des Merkurs eine besondere Bedeutung
hat!
Es bedeutet, dass die in der dritten Gleichung verwendete
Apheldistanz, die zunächst nicht nahe liegend erschien, möglicherweise doch
sehr sinnvoll gewählt wurde. Wären alle drei Volumina der Pyramiden gemäß
den Planetengrößen aufeinander abgestimmt worden, so wäre Punkt a) zwar
gegeben, Punkt b) dagegen nicht.
4. Ein Zeitpunkt
Es
gibt eine weitere Konsequenz: Die Konstellation definiert einen oder mehrere
Zeitpunkte! Da die Planeten ständig um die Sonne kreisen, und zwar mit
unterschiedlichen Umlaufszeiten, ändern sich fortwährend ihre Positionen
zueinander. Die Frage ist, ob die durch die Pyramiden gegebene Stellung zu
einem bestimmten Zeitpunkt durch eine Konstellation der Planeten Merkur,
Venus und Erde tatsächlich wiedergegeben wird bzw. wurde.
Bei
der Berechnung gab es zunächst ein Problem. Durch ihre gegenseitige
Anziehung stören sich die Planeten in ihrer Bewegung gegenseitig, so dass
die genauen Parameter der Planetenbahnen (Form der Ellipse, Lage der Bahn im
Raum und anderes) sich über längere Zeiträume, wie Tausende von Jahren,
merklich ändern. Das macht eine Berechnung enorm schwierig. Ursprünglich
hielt ich das Problem für kaum lösbar, doch dann wurde ich auf das Buch
‚Astronomical Algorithms' von Jean Meeus [14] aufmerksam gemacht, worin
genau das zu finden war, was zur Berechnung gebraucht wurde. Meeus
beschreibt die von P. Bretagnon und G. Francou entwickelte Theorie VSOP87 (Variations
Seculaires des Orbites Planetaires', Bureau des Longitudes, Paris,
erschienen 1987) [15, 16], mit der sich die Planetenbewegung unter
Berücksichtigung sämtlicher Störungen genau berechnen lässt. Das verwendete
Computerprogramm, sowie weitere im vorgestellten Buch verwendete Programme
und Informationen dazu lassen sich hier downloaden.
Computerprogramme -
Download
Es gibt nun unterschiedliche Ansätze beim Vergleich von Pyramiden- und
Planetenpositionen. Letztendlich kristallisierte sich jedoch einer von
mehreren Zeitpunkten als wesentlich heraus und zwar mit einer
Genauigkeit in der Positionsübereinstimmung von 0,07 %. Dieser liegt im Jahre 3088 nach Christus. Eine
detaillierte Erklärung
würde hier allerdings zu weit führen und wäre auch relativ umfangreich.
Für den Fall, dass weiteres Interesse besteht, möchte ich den Leser auf
das Buch 'Pyramiden und Planeten' [6] verweisen, in dem unter anderem
die Ansätze und Ergebnisse (Zeitpunkte) ausführlich beschrieben werden.
Das Buch lässt sich gegebenenfalls auch über die Fernleihe, z. B. von
der Uni Hamburg oder der Technischen Universität Hamburg-Harburg,
ausleihen. Neue Erkenntnisse, die den Zeitpunkt und das Innere der
Cheops-Pyramide betreffen sowie die
Planetenkorrelation sinnvoll ergänzen, gibt es in den beiden Referenzen
[17, 18],
die
hier heruntergeladen werden können.
Ist die Orion-Korrelation damit völlig abgeschrieben?
Da die Orion-Korrelation inzwischen
in vielen Veröffentlichungen erwähnt und zu einer liebgewonnenen
Theorie wurde, sollen in Bezug auf den Vergleich zwischen
Orion-Korrelation und Planetenkorrelation drei Punkte festgehalten
werden:
Erstens sind Bauval und Gilbert die ersten, die die Positionen der
Pyramiden mit Positionen von Himmelskörpern in Verbindung brachten.
Diese Ehre gebührt ihnen. Zweitens schneidet beim Vergleich der
Genauigkeiten der Theorien die Planetenkorrelation (Abweichungen um 0,1
% und 0,2 %) mit Abstand besser ab als die
Orion-Korrelation (Abweichungen 4,1 % bis 200 %) und wäre damit
eindeutig zu
bevorzugen. Drittens könnte es sein, dass die Pyramidenarchitekten in
Bezug auf den Zeitpunkt und die Pyramidenanordnung verschiedene
Alternativen zur Auswahl
hatten, denn die Planetenkonstellation ändert sich ja ständig. Und es
wäre
theoretisch möglich, dass sie sich für eine Pyramidenanordnung
entschieden, bei der zusätzlich zur Planetenkorrelation eine
Ähnlichkeit zum Orion-Gürtel besteht. Das heißt, die Orion-Korrelation
hätte auch weiterhin eine gewisse Existenzberechtigung.