Zusammenfassung


Bei der Untersuchung der Pyramidengrößen wurden die drei Gleichungen (1) bis (3) entdeckt, die die Größe der Pyramiden von Gizeh eindeutig festlegen. Sie lauten:
Cheops-Pyramide


Chefren-Pyramide


Mykerinos-Pyramide

Dabei bedeutet S die Grundkantenlänge, V das Volumen und Q die Apheldistanz. Das Besondere ist, dass erstens die verwendeten Größen nahe liegend sind und dass zweitens in keiner der Gleichungen ein willkürlicher Anpassungsfaktor, wie z. B. 600, verwendet wurde. Das macht es enorm schwierig, wenn nicht unmöglich, einen solchen Zusammenhang zwischen zwei willkürlich gewählten Größen zu finden. Die Genauigkeiten der Gleichungen, besser gesagt die relativen Abweichungen, liegen der Reihe nach bei etwa 0,03 %, 0,1 % und 0,2 %.
 
Aus den Gleichungen folgt, dass die drei Pyramiden von Gizeh in der Reihenfolge Mykerinos-, Chefren- und Cheops-Pyramide den inneren drei Planeten des Sonnensystems Merkur, Venus und Erde zuzuordnen sind. Des weiteren gibt es in der ersten Gleichung die Analogie "Sonne und Licht" (Lichtgeschwindigkeit), was sehr sinnvoll ist. Die Anordnung der Pyramiden scheint einer Konstellation der drei genannten Planeten zu entsprechen. Es ergibt sich die interessante Konsequenz, dass dadurch erstens eine 'Sonnenposition' im Pyramidengelände festgelegt wird und dass diese Konstellation einen oder mehrere Zeitpunkte definiert. An einem solchen Zeitpunkt würden die drei Planeten genau die Anordnung der Pyramiden einnehmen.

Die Apheldistanzen in der obigen dritten Gleichung scheinen zunächst nicht besonders nahe liegend zu sein. Bei genauerer Untersuchung wird die Bedeutung jedoch klar. Die drei Planeten können nur dann die Anordnung der Pyramiden einnehmen, wenn sich der Merkur im Aphel seiner Bahn befindet (Punkt des größten Sonnenabstandes) oder in dessen Nähe. Die Wahrscheinlichkeit, dass alle Zusammenhänge zufällig so exakt passen, das heißt, dass alles nur auf Zufall beruht, ist sehr gering. Wenn dies allerdings kein Zufall ist, dann sind wir aus meiner Sicht gezwungen, unser bisheriges Geschichtsverständnis bezüglich des Alten Ägypten zu revidieren.


Abbildung 5.1: Korrelation der Gizeh-Pyramiden mit den drei Planeten Merkur, Venus und Erde.
Ein technisches Phänomen weist in dieselbe Richtung. An den haarfeinen Fugen der tonnenschweren Blöcke scheinen sich Strukturen im Gestein teilweise ohne Versatz über die Fuge hinweg fortzusetzen. Sollte sich dies als wahr herausstellen, würde es bedeuten, dass die Baumeister über eine Art Schnitt-Technik verfügt haben, um Steinblöcke ohne Materialverlust schneiden zu können. Die Konsequenz wäre, dass eine Art Hochtechnologie beim Pyramidenbau im Spiel gewesen sein muss.
 
Ein Problem ist jetzt allerdings, dass der allgemeine Leser sich wohl kaum vorstellen kann, dass die alten Ägypter schon die Parameter der Planetenbahnen und sogar den Betrag der Lichtgeschwindigkeit gekannt haben. Ebenso wäre eine Schnitt-Technik zum verlustfreien Schneiden von Granit zur Zeit der Pharaonen kaum denkbar. Es könnte bedeuten, dass es nicht die alten Ägypter waren, die die Pyramiden bauen ließen. Ich möchte hier nicht spekulieren, doch eines kann man folgern: Die Baumeister waren möglicherweise im Besitz von physikalischem, astronomischem und technischem Wissen, dass nicht mehr in das bisherige Bild des Alten Ägypten passt. Falls Cheops die ihm zugeordnete Pyramide bauen ließ, so muss auch er noch dieses Wissens besessen haben. Abbildung 5.1 veranschaulicht die Korrelation der Pyramiden von Gizeh mit den ersten bzw. inneren drei Planeten unseres Sonnensystems.
 
Beim Leser werden möglicherweise noch weitere technische und auch grundsätzliche Fragen auftauchen. Es wäre zumindest verständlich. Hierzu sei gesagt, dass sämtliche technischen, mathematischen und astronomischen Aspekte in [6] ausführlich behandelt werden. Dabei wurden die rein technischen Informationen zum großen Teil in einem umfangreichen Anhang zusammengefasst, damit der Hauptteil des Buches leichter lesbar ist. (Das Buch behandelt insgesamt noch weitere Aspekte, die hier nicht erwähnt wurden.)


Ergänzung  >> NEU <<


Inzwischen existieren neue Erkenntnisse, die den astronomischen Zusammenhang auf das Innere der Cheops-Pyramide ausweiten, woraus sich eine Abfolge von astronomischen Ereignissen im Jahre 3088 nach Christus ergibt. Falls das Gesamtbild korrekt ist, führt es zu Positionen innerhalb der Pyramide, an denen eine unentdeckte Kammer vermutet werden kann. Diese Informationen werden jedoch nicht mehr an dieser Stelle der Webseite aufgeführt, sondern sind in folgenden Quellen frei verfügbar:

"Pyramiden, Planeten und Geheimkammern – Die Planetenkorrelation von Gizeh" [17],  download 

   "Planetary Correlation of the Pyramids at Giza and Teotihuacan – ..." [18],  download




Referenzen

  1. Petrie, William Matthew Flinders: The Pyramids and Temples of Gizeh. Field & Tuer, Simpkin, Marshall & Co., Hamilton, Adams & Co., London; Scribner & Welford, New York, first edition (1883)
  2. Herrmann, Joachim: dtv-Atlas zur Astronomie. Deutscher Taschenbuch Verlag, 11. Auflage (1993) 105
  3. Borchardt, Ludwig: Längen und Richtungen der vier Grundkanten der Grossen Pyramide bei Gise. Springer-Verlag, Berlin (1926)
  4. Cole, J. H.: Determination of the Exact Size and Orientation of the Great Pyramid of Giza. Survey of Egypt Paper No. 39, Government Press, Cairo (1925)
  5. Wallenwein, Eckhard H.: Das Altägyptische Universum. Julius Groos Verlag, Heidelberg (1995)
  6. Jelitto, Hans: Pyramiden und Planeten - Ein vermeintlicher Meßfehler und neues Gesamtbild der Pyramiden von Giza. Wissenschaft & Technik Verlag, Berlin (1999)
  7. Lang, Kenneth R.: Astrophysical Data - Planets and Stars. Springer-Verlag, New York, Berlin, Heidelberg, ... (1992) 41 ff.
  8. Smyth, Charles Piazzi: The Great Pyramid in Egypt. Aus: Astronomical Observations Made at the Royal Observatory, Edinburgh (1871) Bd. XIII, Tafel 43
  9. Wölfli, Willy: Archäologie mit einem Schwerionenbeschleuniger. Physik in unserer Zeit, 25. Jahrgang (1994) Nr. 2, 58
  10. Haas, H., Devine, J., Wenke, R., Lehner, M., Woelfli, W., Bonani, G.: Radiocarbon Chronology and the Historical Calendar in Egypt. Chronologies in the Near East, BAR International Series 379 ii (1987) 585
  11. Trimble, Virginia: Astronomical Investigation concerning the so-called Air-shafts of Cheops' Pyramid. Mitteilungen des Instituts für Orientfoschung, Deutsche Akad. der Wissensch. zu Berlin, MIOAWB 10 (1964) 183
  12. Badawy, Alexander: The Stellar Destiny of Pharaoh and the so-called Air-shafts in Cheops' Pyramid. Mitteilungen des Instituts für Orientfoschung, Deutsche Akad. der Wissensch. zu Berlin, MIOAWB 10 (1964) 189
  13. Bauval, Robert und Gilbert, Adrian: Das Geheimnis des Orion. List Verlag, München, Leipzig (1994)
  14. Meeus, Jean: Astronomical Algorithms. Willmann-Bell, Inc., Richmond, Virginia (1991)
  15. Bretagnon, P.: Théorie du mouvement de l'ensemble des planétes - Solution VSOP82. Astronomy and Astrophysics 114 (1982) 278
  16. Bretagnon, P., Francou, G.: Planetary theories in rectangular and sperical variables - VSOP87 solution s. Astronomy and Astrophysics 202 (1988) 309
  17. Jelitto, H.: Pyramiden, Planeten und Geheimkammern – Die Planetenkorrelation von Gizeh. Hrsg.: Forschungsgesellschaft für Archäologie, Astronautik und SETI (AAS), Sagenhafte Zeiten 5/15 (2015) 14–21, download
  18. Jelitto, H.: Planetary Correlation of the Pyramids at Giza and Teotihuacan – P5 Program Description (3. edition). Published also on ResearchGate, DOI: 10.13140/RG.2.2.22747.64806/3